Geschichte

Die Anfänge

1715 Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach gründet seine neue Residenz Karlsruhe ca. 8 km vom Rhein entfernt. Schon bald entsteht der Wunsch, einen Anschluss an den Rhein zu bekommen.

1817 Beginn der Rheinkorrektion bei Knielingen durch Johann Gottfried Tulla. Sie ist eine der großen technischen Leistungen des 19. Jahrhunderts, die Überschwemmungen und Hochwasserschäden in Baden verhindert.

1824 Eine Kommission, der u. a. Friedrich Weinbrenner und Johann Gottfried Tulla angehören, berät Pläne über einen Kanal vom Rhein zur Stadt und die Anlage eines Rheinhafens.

1830 Am damaligen Rheinhafen Schröck, der die Aufgaben eines Hafens für Karlsruhe übernahm, legt erstmals ein Dampfschiff an. 1833 erhält Schröck den Namen Leopoldshafen.

1856 Wilhelm Lauter, der spätere Oberbürgermeister, legt neue Hafen- und Kanalpläne vor. Eine Variante sieht den Hafen auf dem heutigen Festplatzgelände vor.

1862 Eröffnung der von der Stadt erbauten Eisenbahnlinie Karlsruhe-Maxau. Der Hafen von Maxau wird nach einer auf städtische Kosten durchgeführten Ausbaggerung der Karlsruher Rheinhafen.

1868 Das Großherzogtum Baden übernimmt den Maxauer Hafen und zahlt der Stadt die bisherigen Aufwendungen in Höhe von 72.004 Gulden (123.435 Mark) zurück.

1896 Der Bürgerausschuss beschließt den Bau des Rheinhafens. Der Landtag bewilligt dazu einen Zuschuss von zwei Millionen Mark.

1898 Beginn der Bauarbeiten für den Rheinhafen.

1900 Im Maxauer Hafen werden mehr als 200.000 Tonnen Güter umgeschlagen.

1901 Nachdem am 22. April das erste Schiff eingelaufen ist, wird der Rheinhafen offiziell für den Verkehr freigegeben.

20. Jahrhundert

1972 Inbetriebnahme des Fahrgastschiffes Karlsruhe als Ersatz für die „Töpper“ und die „Schnetzler“.

1979 Die Südfassade des historischen Getreidelagerhauses am Becken II wird komplett saniert und gegen Witterungseinflüsse geschützt.

1982 Im Becken VI wird das Container-Terminal eröffnet. Der Rheinhafen Karlsruhe wird im Linienverkehr an die Rheinmündungshäfen in Belgien und den Niederlanden angebunden.

1983 Für den Ölhafen wird ein explosionsgeschütztes Mehrzweckboot angeschafft.

1983 Mit einem Wasserstand von 8,59 m am Pegel Maxau verzeichnet man am 29.5. das bislang größte Hochwasser in diesem Jahrhundert. Weite Teile des Hafens werden überflutet.

1986 Die Walzenbucht an der Ölhafeneinfahrt wird umgebaut.

1987 Der Roll-on/Roll-off-Verkehr wird aufgenommen.

1988 Offizielle Einweihung des Sperrtores für den Rheinhafen, das am
8. November 1987 erstmals erprobt wurde. Mit ihm soll bei Rheinhochwasser das Hafengebiet vor Überschwemmungen gesichert werden.

1989 Im Ölhafen werden die Ergänzung und Erweiterung des Alarmsystems abgeschlossen.

1991 Das Fahrgastschiff „Karlsruhe“ wird generalüberholt; u. a. werden die beiden Antriebsmotoren erneuert.

1992 Zweite Erweiterung des Container- und Ro-Ro-Terminals mit zusätzlicher Verlegung von Betongroßflächenplatten im Gleisbereich.

1994 Am Becken III wird der mit 270 m bislang längste senkrechte Uferausbau im Hafen fertiggestellt.

1995 In einer bislang einmaligen Werbeaktion präsentiert sich der Karlsruher Rheinhafen in der Innenstadt.

1997 Die beiden bislang selbständigen Karlsruher Raffinerien Esso und OMW fusionieren zur MiRO, Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG. Der Raffineriestandort Karlsruhe wird dadurch gefestigt. Die Folgen allerdings sind erhebliche Umschlageinbußen im Ölhafen.

1997 Der bisherige Eigenbetrieb Stadtwerke Karlsruhe wird zur
KVVH – Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH umgegründet. Die Rheinhäfen bilden einen eigenständigen Geschäftsbereich in dieser Gesellschaft.

1998 Zur Stärkung des verpachteten Umschlagbetriebs werden ein neuer Maistrockner und eine Speditionshalle errichtet.

1999 Die Rheinhäfen Karlsruhe präsentieren sich erstmals im Internet.

1999 Mit 8,52 m am Pegel Maxau gab es am 21.2.1999 das zweitgrößte in diesem Jahrhundert gemessene Hochwasser in Karlsruhe. Wegen des Hochwassersperrtors blieb der Hafen trocken.

Neues Jahrtausend

2001 100-jähriges Hafenjubiläum

2002 Kauf des ehemaligen Thomy-Gebäudes. Nach der Entkernung wird dieses zu einem hochmodernen Bürogebäude umgebaut. Der neue Name „Hafenkontor“ wird in einem Wettbewerb ermittelt.

2003 Der sogenannte Rekordsommer beeinträchtigt das Umschlaggeschehen im Hafen nachhaltig. Durch die lang anhaltende Niedrigwasserperiode fällt der Gesamtumschlag um 9,6 % niedriger aus als im Vorjahr.

2006 In der Nacht zum 30. Mai ereignet sich ein Großbrand in der Braunkohlehalle. Bis zu 160 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um Briketts und Holzkohle zu löschen.

2007 Am 01. August findet die komplette Übernahme des Eisenbahnnetzes im Karlsruher Hafen durch den Geschäftsbereich Rheinhäfen der KVVH GmbH statt.

2008 Beginn des Baus eines Steinkohlekraftwerks der EnBW (Energieversorgung Baden-Württemberg AG). Die Inbetriebnahme des sogenannten „Block RDK 8“ ist Ende 2011 vorgesehen.

2009 Einige Außenaufnahmen zum 50. Tatort des Südwestrundfunks werden – wie bei vielen anderen Folgen auch – im Karlsruher Rheinhafen gedreht.

2009 Kauf eines Fahrgastschiffs als neues Flaggschiff des Hafens. Das gebrauchte Galerieschiff bietet 600 Fahrgästen Platz.

2010 Abschluss des Kooperationsvertrags.

Kooperation statt nur Konkurrenz – die Ländergrenzen überwinden. Die Häfen Karlsruhe und Wörth können seit dem 23. April 2010 über den Rhein und die Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hinweg enger zusammenarbeiten. Den entsprechenden Vertrag haben die Aufsichtsratsvorsitzenden der beiden Hafengesellschaften, Karlsruhes damalige Erste Bürgermeisterin Margret Mergen (CDU), und der für Verkehr zuständige Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer (SPD),  zum Abschluss des zweiten Karlsruher Hafenkongresses unterzeichnet.

KVVH GmbH – Geschäftsbereich Rheinhäfen, Werftstr. 2, 76189 Karlsruhe, Tel. 0721 599-7402, info@rheinhafen.de